Ist destilliertes Wasser schädlich?

Man solle niemals destilliertes Wasser trinken, so lautete die Warnung des Chemielehrers. Körperzellen könnten platzen und es könne sogar zu Magenblutungen kommen. Was ist dran an diesem Mythos? Ist das Trinken von destilliertem Wasser tatsächlich schädlich?

Was sagen die Experten?

Prof. Dr. Michael Fromm von der Charité sagt zum Trinken von destilliertem Wasser: "die Niere kann den Harn maximal bis auf 50 mOsmol/l verdünnen, Ausscheidung also weniger als 25 mmol NaCl pro Liter Harn. Die Na+-Konzentration im Plasma darf bis etwa 120 mmol/l sinken, ehe Symptome auftreten, also eine Verringerung um 25 mmol/l. Cl− ist vergleichsweise unwichtig. Das Verteilungsvolumen für NaCl im Plasma plus Interstitium ist 25 % des Körpergewichts, also 17 Liter bei 70 kg. Ein nierengesunder Mensch könnte also theoretisch insgesamt 17 Liter Wasser ohne Zufuhr von Elektrolyten trinken."

"Alles Quatsch", sagt Professor Hans Oberleithner vom Institut für Physiologie an der Universität Münster. "Destilliertes Wasser enthält ja nichts Giftiges. Es enthält eben nur keine Ionen." Wenn man destilliertes Wasser trinkt, komme es zwangsläufig in Kontakt mit den Schleimhäuten. So setzte der Körper dem Wasser dann fehlende Salze zu. "Wenn das Wasser im Magen oder Darm ankommt, enthält es schon wieder körpereigene Elektrolyte und lässt sich nicht mehr von normalem Wasser unterscheiden." Die Menge an Elektrolyten, die der Körper dadurch verliert, sei verschwindend gering. "Auch in normalem Wasser sind die Salz-Anteile ja minimal", sagt der Physiologe.

Isoosmolarität

Als Isoosmolarität bezeichnet man den Zustand, wenn außerhalb und innerhalb der Körperzellen der gleiche osmotische Druck herrscht, das heißt, wenn außerhalb und innerhalb der Zelle die gleiche Elektrolytverteilung exisitiert.

Um Konzentrationsunterschiede auszugleichen, fließt Wasser in die Zelle oder aus der Zelle, je nachdem, in welchem Flüssigkeitsraum die Osmolarität ausgeglichen werden soll.

Remineralisierung von destilliertem Wasser

Woher kommt der Mythos, dass destilliertes Wasser die Zellen platzen lassen kann oder Magenblutungen verursachen kann? Destilliertes Wasser ist frei von Elektrolyten und Mineralien. Es wurde also angenommen, dass diese Hypo-Osmolarität des destillierten Wassers dazu führt, dass Wasser innerhalb der Zellen, aufgrund seiner höheren Osmolarität nach außen strömt und dass die Zellen diesem Druck nicht gewachsen sind. Platzende Zellen und sogar Magenblutungen seien mögliche Folgen.

Warum das nicht passiert, steht weiter oben in der Antwort von Professor Hans Oberleithner. Der Körper remineralsiert das destillierte Wasser über die Mundschleimhäute, den Magen und den Dünndarm.

Warum destilliertes Wasser trinken?

Selbst in hochtechnologisierten Ländern wie Deutschland, weist Leitungswasser bei Proben immer wieder Schadstoffe oberhalb der ohnehin schon zu hoch angesetzten Grenzwerte auf. Bei Untersuchungen wird in einigen Regionen immer wieder hochgiftiges Uran im Trinkwasser festgestellt. Je nach Stadt bzw. Region kann Ihr Trinkwasser Fluorid, Chlorid, Schwermetalle, Pestizide, Herbizide, Bakterien, Hormone und Medikamentenrückstände enthalten.

Das Destillationsverfahren garantiert Ihnen jederzeit unbedenkliches, kristallklares, weiches Trinkwasser mit stets gleichbleibender, höchster Reinheitsqualität.

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