Kupfer ist ein essentielles Spurenelement und spielt neben Zink sowie Eisen eine sehr wichtige Rolle im menschlichen Organismus. Essentiell heißt in diesem Kontext, dass der Stoff mit der Nahrung aufgenommen werden muss und nicht vom Körper selbst gebildet werden kann. Kupfer ist unter anderem unverzichtbar für die Bildung der roten Blutkörperchen, ist auch Bestandteil einiger Enzyme und prägt den Pigmentstoffwechsel von Haut und Haaren.
Funktionen von Kupfer im menschlichen Körper
Dieses Spurenelement hat einen Anteil an lebenswichtigen Prozessen im Organismus. Dabei ist es mit einer Gesamtmenge von 80-100 mg nach Eisen und Zink in der drittstärksten Konzentration im Menschen vertreten. Vor allem die Leber und das Gehirn, aber auch das Herz sowie die Nieren weisen hohe Kupfergehalte auf. Ähnliches gilt für Muskulatur und Skelett. Das Spurenmetall ist auch ein Pigment. Pigmente sind Farbstoffe, die die Farbe der Haare prägen und der Haut durch Bräunung einen natürlichen Sonnenschutz ermöglichen.
Das Spurenelement unterstützt das körpereigene Immunsystem bei der Abwehr von Krankheitserregern. Außerdem schützt es vor sogenannten 'freien Radikalen'. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffmoleküle, die aufgrund ihrer biochemischen Bindungsfreudigkeit Zellen schädigen und für Alterungsprozesse verantwortlich gemacht werden.
Kupfer hemmt aktiv entzündungshemmende Prozesse und unterstützt die Heilung.
Das Spurenmetall ist an der Bildung von Elastin und Kollagen im menschlichen Bindegewebe beteiligt und sorgt so dafür, dass der Körper Melanin bildet. Dieses Pigment ist Grundlage der Hautbräunung.
Kupfer stärkt Knochen und Muskeln.
Es trägt zur Energiegewinnung bei, weil es Elektronen transportiert.
An der Bildung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin ist das Spurenelement entscheidend beteiligt. Es spielt somit insgesamt eine Schlüsselrolle bei der Sauerstoffversorgung des Körpers und bei einer normalen Herzfunktion. Mit der Synthese der Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin unterstützt das Spurenmetall das Nervensystem und die motorischen Fähigkeiten des Menschen.
Bedarf an Kupfer
Im Mittel werden 1-1,5 mg pro Tag benötigt.
Kupfermangel - Ursachen und Folgen
Verschiedene Personen können einen erhöhten Bedarf an dem Spurenmetall haben. Dazu zählen Menschen, die an einer Essstörung leiden. Adipöse Menschen benötigen häufig ebenfalls mehr von dem wertvollen Spurenelement. Wer raucht oder alkoholkrank ist, riskiert einen Kupfermangel. Schließlich bedingt die seltene Erbkrankheit Coeruloplasmin-Mangel gleichermaßen einen Mangel an dem Spurenmetall.
Wechselwirkungen mit anderen Spurenelementen oder Mikronährstoffen sowie mit Arzneimitteln können die Aufnahme des Spurenmetalls hemmen.
Kupfer wird aus Getreide oft nicht optimal vom Körper aufgenommen. Hier sind es die Phytate, die die Aufnahme des Spurenelements hemmen.
Das Spurenelement steht mit Zink, Eisen und Calcium in einem harten Wettbewerb um die Resorption in den menschlichen Organismus. Besonders Eisen kann die Aufnahme von Kupfer fast gänzlich unterbinden
Wenn dem Organismus andere Mikronährstoffe und Verbindungen fehlen, die eine Kupferaufnahme fördern, verläuft der Resorptionsprozess ebenfalls nicht immer zufriedenstellend. Zu den begünstigenden Stoffen bei der Kupferaufnahme zählt vor allem Vitamin C . Aber auch verschiedene Aminosäuren, Proteine, Fumarsäure, Oxalsäure sowie Citrate, Malate und Laktate fördern die Aufnahme von Kupfer.
Kupfermangel wird oft zunächst nicht bemerkt, weil das Spurenelement bei den üblichen Routineanalysen selten beachtet und nicht abgefragt wird. Auch Ärzte konzentrieren sich gern auf das vermeintlich wichtigere Eisen. Gerade hier spielt eine Rolle, dass Kupfer zur Aufnahme von Eisen in den Darm beiträgt. Durch Kupfermangel entsteht so häufig zugleich ein Eisenmangel. Der Bluttest zeigt einen Eisenmangel an, weil an das ebenso bedeutsame Kupfer nicht gedacht wird. Mehr Eisen hemmt die Kupferaufnahme in der Folge dann weiter, so dass ein Teufelskreis entsteht.
Ein Kupfermangel kann dem Betroffenen viele gesundheitliche Schwierigkeiten bereiten. Der Mangel kann sich bemerkbar machen durch:
- Müdigkeit
- allgemeine Leistungs- und Konzentrationsschwäche
- depressive Verstimmungen
- Immunschwäche
- Pigmentstörungen bei Haut und Haaren
- Knochenschwund