In seinen Heimatländern in Afrika, Asien und Südamerika ist der Moringa Baum als Wunderbaum bekannt. Ein indisches Sprichwort sagt sinngemäß, dass mit diesem Baum in der Nähe kaum ein Arzt benötigt wird. Die Pflanze wächst schnell, trotzt auch widrigen klimatischen Bedingungen und vor allem können fast alle Pflanzenbestandteile vom Menschen verwertet werden. Während Blätter und Wurzelteile verzehrt werden, kommen andere Baumteile in der Kosmetik und zum Beispiel bei der Herstellung von Körben zum Einsatz. Insoweit handelt es sich um eine natürlich nachhaltige Pflanze. In den traditionellen Volksheilkunden Afrikas und des indischen Ayurveda ist Moringa darüber hinaus als potente Heilpflanze hoch geschätzt. Gesundheitsbewusste Menschen haben die vitalstoffreiche Pflanze auch bei uns für sich zur Bereicherung ihrer Ernährung in Pulverform oder in Kapseln für sich entdeckt.
Moringa - ein Vitalstoffpaket mit perfektem Nährstoffprofil
Vielfach wird Moringa auch als Meerrettich Baum bezeichnet. Ernährungsphysiologisch überzeugen Blätter wie auch Wurzeln dieses Baumes mit einem fast vollständigen Nährstoffprofil aus Eiweiß, Kohlenhydraten und Fettsäuren. Dabei liegen die pflanzlichen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 auch in einem idealen Verhältnis zueinander vor. Moringa weist außerdem ein vollständiges Vitaminprofil aus und enthält unter anderem sogar Vitamin D3, welches normalerweise vor allem in tierischen Lebensmitteln vorhanden ist. Auch Mineralstoffe und Spurenelemente sind umfassend enthalten. Der Anteil an Kalzium und Eisen ist besonders beachtlich.
Moringa - Antioxidantien in aller Fülle
Auffällig bei dem Wunderbaum ist die hohe Anzahl von Antioxidantien, die in dieser Kombination in einer einzigen Pflanze wohl einmalig ist. Antioxidantien bekämpfen Freie Radikale. Diese aggressiven und reaktionsfreudigen Sauerstoffmoleküle greifen die Zellen an. Man geht heute davon aus, dass Alterungsprozesse vor allen auch auf die Aktivität von Freien Radikalen zurückgehen. Antioxidantien sind Radikalenfänger. Ihre Vertreter gehören zu den Vitaminen, Spurenelementen und vor allem zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Sekundäre Pflanzenstoffe schützen Pflanzen vor schädlichen äußeren Umwelteinflüssen wie UV-Strahlen. Die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich seit langem mit den sekundären Pflanzenstoffen, weil sich andeutet, dass sie auch im menschlichen Organismus viele positive Wirkungen entfalten können.
Der Meerrettichbaum enthält folgende Antioxidantien:
- die Vitamine A, C, E, K
- die Spurenelemente Magnesium, Zink, und Selen
- die Aminosäuren und hormonartigen Stoffe Leucin, Cholin, Zeatin
- den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll
- die sekundären Pflanzenstoffe Beta-Sitosterol, Kampferol, Quercetin, Rutin, Caffeoylquinic Säure, Lutein, Zeaxanthin, Glutathion, Beta Carotin, Alpha Carotin und Stigmasterol
Viele Ernährungsexperten messen die antioxidative Kraft eines Lebensmittels mit dem sogenannten ORAC-Wert. ORAC bezeichnet die Oxygen Radical Absorption Capacity, die Kapazität zur Sauerstoffradikalen-Aufnahme. Mit einem Wert von 115.000 Einheiten liegt dieser Wert bei Moringa sehr hoch.
Moringa - Senfölglykoside mit besonderen Eigenschaften
Seinen Beinamen Meerrettich Baum verdankt der Baum seinem Anteil an weiteren interessanten sekundären Pflanzenstoffen. Senfölglykoside sind unter anderem in Meerrettich und in scharfen Rübenpflanzen enthalten. Geschmacklich sorgen sie für einen würzigen, scharfen Geschmack. In der wissenschaftlichen Forschung eilt diesen speziellen sekundären Pflanzenstoffen der Ruf voraus, dass sie antivirale, antimikrobielle und pilzhemmende Eigenschaften aufweisen. Sie sind unter anderem deshalb in verschiedenen pflanzlichen Arzneimitteln mit antiviraler und antimikrobieller Wirkung enthalten. Die Bedeutung von Moringa in der Heilkunde des Ayurveda und in der afrikanischen traditionellen Volksmedizin dürfte ebenfalls schwerpunktmäßig auf diese Eigenschaften der Senfölglykoside zurückgehen.
Moringa - ernährungsphysiologisch wertvoll
Der Wunderbaum kann eine großartige Bereicherung des täglichen Speisenplans darstellen. In so konzentrierter und verwertbarer Form finden sich kaum pflanzliche Lebensmittel, die dem menschlichen Organismus sämtliche benötigten Nährstoffe zuführen können.