Artemisia annua - eine Heilpflanze mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten

Artemisia annua, auch als einjähriger Beifuß bekannt, ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Die Pflanze ist in sommerlich warmen Regionen beheimatet und wird seit Jahrhunderten in der traditionell chinesischen Medizin (TCM) verwendet. In Europa wurde die Pflanze lange Zeit wenig beachtet, jedoch haben sich in den letzten Jahrzehnten zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit durch wissenschaftliche Untersuchungen ergeben. In diesem Artikel werden die wichtigsten Inhaltsstoffe von Artemisia annua sowie deren Anwendungsbereiche in der Medizin vorgestellt.

Ein Überblick über Artemisia annua

Der einjährige Beifuß ist eine Pflanze, die zwischen einem halben und eineinhalb Metern hoch werden kann. Die Blütezeit der Pflanze beginnt im Juni und dauert bis in den September hinein. Die Blüten des einjährigen Beifußes sind gelb und bilden sich in Körbchenform an Rispen aus. Die Pflanze wird vor der Blüte geerntet, wobei die Blätter für medizinische Zwecke verwendet werden.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Artemisia annua

Artemisia annua enthält zahlreiche Wirkstoffe, von denen Artemisinin der wichtigste ist. Artemisinin hat sich als wirksam bei der Behandlung von Malaria und Krebs erwiesen. Neben Artemisinin enthält die Pflanze auch Flavonoide, Menthol, Cumarin, Thymol, Beta-Sitosterol und verschiedene ätherische Öle. Diese Inhaltsstoffe haben unterschiedliche Wirkungen auf den menschlichen Körper. Flavonoide wirken beispielsweise antioxidativ und Menthol sowie ätherische Öle haben entspannende Eigenschaften.

Unterschiede zwischen einjährigem und gewöhnlichem Beifuß

Der einjährige Beifuß ist nicht mit dem gewöhnlichen Beifuß zu verwechseln, der in Europa wächst und als Küchengewürz bekannt ist. Die beiden Pflanzenarten haben unterschiedliche Wirkstoffe und damit auch unterschiedliche medizinische Anwendungsbereiche. Artemisia vulgaris, der gewöhnliche Beifuß, wird vor allem bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt, während Artemisia annua aufgrund des Artemisinins in der Medizin zur Behandlung von Malaria und Krebs eingesetzt wird.

Artemisia annua in der traditionell chinesischen Medizin

Artemisia annua ist in der traditionell chinesischen Medizin ein fester Bestandteil und wird seit vielen Jahrhunderten zur Linderung von Beschwerden eingesetzt. Insbesondere die Wirkung gegen Malaria ist wissenschaftlich belegt und die Pflanze seit 2002 von der WHO als Heilmittel gegen diese Krankheit anerkannt. Eine bahnbrechende Studie zur erfolgreichen Behandlung von Malaria mit dem Wirkstoff Artemisinin wurde in den Siebziger Jahren durch die chinesische Wissenschaftlerin Tu Youyou veröffentlicht. Ihre Entdeckung wurde im Jahr 2015 mit dem Nobelpreis der Medizin ausgezeichnet. Die Wirkung von Artemisinin in einem von Malaria befallenen Körper ist einzigartig, da der Wirkstoff die Malaria-Zellen gezielt angreift und zerstört.

Artemisia annua in der europäischen Medizin

Da Malaria in Europa faktisch nicht vorkommt, liegt der wissenschaftliche Schwerpunkt auf unserem Kontinent in einem anderen Bereich. Hier haben Forscher in den letzten Jahren die Auswirkungen von Artemisinin und anderen Inhaltsstoffen auf Krebserkrankungen untersucht. Es gibt eine wachsende Zahl von Studien, die positive Wirkungen von Artemisinin und seinen Derivaten in der Krebstherapie andeuten. Das Wirkprinzip ist hierbei ähnlich wie bei der Bekämpfung von Malaria, da auch hier die schädlichen Krebszellen durch freie Radikale aufgefressen werden. Die genauen Auswirkungen von Artemisia annua auf Krebs sind jedoch noch Gegenstand weiterer Forschung.

Artemisia annua in Labortests gegen COVID-19

Im Zuge der COVID-19-Pandemie wird Artemisia annua auch auf seine antivirale Wirkung gegen das Coronavirus untersucht. Eine Studie des Max-Planck-Instituts in Potsdam soll zeigen, ob Extrakte der Pflanze den Verlauf bei einer COVID-19-Erkrankung mildern können. Die Studie soll unter der Leitung von Prof. Seeberger noch im Herbst 2020 in Mexiko beginnen.

Wie wird Artemisia annua verabreicht?

Artemisia annua kann auf zwei Arten eingenommen werden: als Tee oder als Tinktur. Für die Teezubereitung werden getrocknete Blätter der Pflanze zerkleinert und mit abgekochtem Wasser aufgegossen. Die Teeblätter sind auch hierzulande frei erhältlich und sollten maximal vier bis sechs Wochen konsumiert werden, um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden. Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme als Tinktur. Die Blätter der Pflanze werden in einer Alkohollösung eingelegt und nach einigen Wochen abgeseiht. Die klare Tinktur kann dann je nach Art der Behandlung eingenommen werden. Die Dosierung und Dauer der Anwendung sollten immer mit einem Arzt abgesprochen werden.

Fazit

Artemisia annua ist eine Heilpflanze, die in der traditionell chinesischen Medizin seit Jahrhunderten verwendet wird und auch in der europäischen Medizin in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Die Pflanze enthält zahlreiche Inhaltsstoffe, von denen Artemisinin der wichtigste ist. Artemisinin hat sich als wirksam bei der Behandlung von Malaria und Krebs erwiesen. Es gibt auch positive Anzeichen dafür, dass Artemisia annua in der Bekämpfung von COVID-19 helfen könnte. Die Einnahme von Artemisia annua sollte jedoch immer unter Aufsicht eines Arztes erfolgen, da jeder Körper anders auf die Gabe von einjährigem Beifuß reagieren kann.

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