Bei der Eroberung des Südsee-Raumes fielen Europäern nicht nur die unermesslichen Schätze und die unbekannten Früchte der exotischen Länder auf, sondern auch der makellose Teint und das kräftige Haar von deren Bewohnern. Bald fanden die Einwanderer heraus, dass dafür ein ganz besonderes Produkt verantwortlich war: die auf Palmen wachsende Kokosnuss bzw. das daraus gewonnene Öl.
Inhaltsreicher Lieferant für Kokosöl
Heute wissen wir, dass die Früchte der Cocos nucifera botanisch betrachtet keine Nüsse sind, sondern wie Kirschen oder Pfirsiche zum Steinobst gehören. Ihrer positiven Wirkung tut dieser kleine, aber feine Unterschied jedoch keinen Abbruch - denn unter der harten Schale verbirgt sich viel Wertvolles: Sowohl das Fleisch als auch das milchige Wasser der Kokosnuss enthalten
- Eiweiß,
- die Vitamine B und E,
- Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium sowie
- die funktionserhaltenden Spurenelemente Eisen und Zink.
Allerdings sind die dickschaligen Tropenfrüchte auch wahre Kalorienbomben: Das aus ihnen gewonnene Kokosöl besteht zum überwiegenden Teil aus gesättigten Fettsäuren, welche sich mit beachtlichen 9 kcal pro Gramm (!) im Speiseplan bzw. auf den Hüften niederschlagen.
Reinigend und pflegend
Für die äußerliche Anwendung spielt dieser Umstand jedoch keine Rolle. Und das ist gut so, denn das Öl der Kokosnuss ist ein wahres Beauty-Wunder. Es zieht unmittelbar nach dem Auftragen in die Haut ein und versorgt sie mit reichlich Feuchtigkeit; hinterlässt dabei jedoch keinen Fettfilm. Durch den hohen Anteil an Vitaminen und Fettsäuren fühlt sich die Oberfläche schon nach wenigen regelmäßigen Anwendungen deutlich glatter und weicher an. Im Kontakt mit Wasser entwickelt Kokosöl einen zart duftenden, tiefenreinigenden und zugleich pflegenden Schaum, der es zu einer beliebten Zutat für Shampoos, Duschgels und Badezusätze macht. Darüber hinaus ist Kokosöl ein ebenso sanfter wie gründlicher Make-up-Entferner, der jegliche Rückstände beseitigt und der Haut gleichzeitig eine Extraportion Pflege zukommen lässt.
Allergenfrei und gut verträglich
Da es sich bei Kokosöl um ein Naturprodukt handelt, enthält es keinerlei schädigende Inhaltsstoffe, so dass auch Personen mit empfindlicher Haut oder bestehenden Allergien zu dem tropischen Pflege- und Reinigungsmittel greifen können. Aufgrund seiner nachgewiesenen antibakteriellen Eigenschaft wird Kokosöl sogar zur Bekämpfung von Akne bzw. zur Linderung der damit einhergehenden Beschwerden eingesetzt. Als stark rückfettendes Mittel hat es sich außerdem bei Dermatologie-Patienten mit extrem trockener, zu rauen Stellen neigender oder schuppender Haut bewährt. Gerade hier erweist sich eine Eigenschaft des Kokosöls als besonders angenehm: Während es normalerweise relativ fest ist, gewinnt es bei steigender Temperatur eine zunehmend cremige Konsistenz. Zwischen den Händen verrieben und auf den Körper aufgetragen, schmilzt das Öl regelrecht dahin und kann so wie eine Body-Lotion benutzt werden.
Wohlschmeckend und bekömmlich
Natürlich lässt sich das solcherart beschriebene Produkt auch im herkömmlichen Sinne - also zum Kochen und Braten - einsetzen. Hierbei verleiht das ausgesprochen hitzestabile Kokosöl allen damit zubereiteten Speisen einen feinen, typisch aromatischen Geschmack. Auch die übrigen Bestandteile der Kokosnuss wie das Fruchtfleisch oder die so genannte Kokosmilch finden in der Küche zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten: Ob als Müsli-Beigabe, Backzutat oder Soßenbinder - Kokosöl & Co. sind so vielseitig wie kaum ein anderer Rohstoff.