Das Trocknen von Früchten ist eine der ältesten Konservierungs-Methoden der Welt. Bildliche Darstellungen und archäologische Funde belegen, dass diese Art der Vorratshaltung bereits vor über 5.000 Jahren verbreitet war. Durch Dörren lagerfähig gemachtes Obst sicherte in ertragsarmen Zeiten die Vitaminversorgung und stellte eine begehrte Süßspeise dar. Doch auch heute noch erfreuen sich getrocknete Früchte großer Beliebtheit. Wir verraten Ihnen, was Dörrgut so besonders macht, wie Sie es selbst herstellen können und wofür es sich verwenden lässt. Dörren für besonderen Geschmack Unabhängig davon, ob Sie Obst oder Gemüse trocknen, entwickeln die Früchte durch den Entzug von Feuchtigkeit einen ganz besonderes Aroma. Während es sich bei einigen Sorten intensiviert, weicht es bei anderen erheblich von der roh verzehrten Variante ab. So weisen getrocknete Tomaten oder Pilze einen deutlich kräftigeren Geschmack auf als frische Früchte; gedörrte Bananen erinnern hingegen eher an Schokolade.
Inhaltsreich und vollkommen vegan
Doch nicht nur das Aroma des Dörrgutes ist herausragend, sondern auch der Inhalt. Durch den Trockenvorgang verlieren die Früchte rund 80% ihres ursprünglichen Wasseranteils, so dass die Konzentration des Zuckers steigt. Auch die natürlich enthaltenen Ballast- und Mineralstoffe sowie Spurenelemente und Aminosäuren reichern sich durch das Dörren an. In puncto Vitamine müssen Sie beim Trocknen jedoch deutliche Einbußen in Kauf nehmen: Der Gehalt nimmt gegenüber roh belassenen Früchten um bis zu 70% ab.
Haltbar und vielseitig
Diesen Umstand gleicht getrocknetes Obst oder Gemüse durch seine längere Lagerfähigkeit spielend wieder aus. Der geringe Feuchtigkeitsgehalt hindert Enzyme an der Bewegung und Mikroorganismen am Wachstum. In luftdicht schließenden Glas- oder Keramik-Gefäßen bleiben Geschmack und Qualität des Dörrgutes rund ein Jahr lang unvermindert erhalten - sofern Sie es nicht bereits vorher für die Zubereitung von Süßspeisen und Backwaren oder als Bratenfüllung, Müslibeigabe und energiespendenden Snack verwendet haben.
Schonend und effektiv: Dörrautomaten
Sollten Sie durch unsere Beschreibung auf den Geschmack gekommen sein und Obst oder Gemüse selbst dörren wollen, stehen Ihnen hierfür zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Neben der klassischen Methode, die Früchte auf Tüchern oder an Schnüren luftzutrocknen, bieten sich für den Übergang von Roh- zu Dörrobst auch spezielle Automaten an. Der Vorteil dieser Geräte besteht darin, dass sie eine gleichbleibende Temperatur gewährleisten und den Trocknungs-Prozess wesentlich verkürzen. Darüber hinaus lassen sich die zum Dörren vorgesehenen Früchte auch in Rohkostqualität aufbereiten. Hierbei bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe am besten erhalten. Da das so gewonnene Trockenobst im Gegensatz zu vielen anderen Süßwaren vollkommen vegan ist, eignet es sich hervorragend zur Ergänzung entsprechend ausgerichteter Speisepläne.