Herrlich süß und aromatisch: Die ovale, nahezu birnenförmige Frucht stammt ursprünglich aus Südamerika und Mexiko. Heute wächst Papaya auch in Afrika und in den tropischen Regionen Indiens. Dort ist das feste Fruchtfleisch unreif, reif und getrocknet beliebt. In vielen Gegenden der Erde finden sogar die Schale und die Kerne in der Naturheilkunde und Küche Verwendung.
Warum heißt die Papaya Baummelone?
Der wissenschaftliche Name der Papaya-Pflanze lautet Carica papaya, was wörtlich übersetzt tatsächlich 'Melonenbaum' bedeutet. Die 500 bis 1000 g schweren Früchte wachsen nicht, wie bei anderen Melonengewächsen üblich, auf dem Boden, sondern in Trauben an palmenartigen, bis zu 10 Meter hoch wachsenden Bäumen. Streng botanisch betrachtet, handelt es sich nicht einmal um richtige Bäume, da die Stämme nicht verholzen, sondern um Gewächse aus der Familie der Kräuter. Demnach ist die Baummelone etwas ganz besonders Exotisches. In den Ursprungsländern gibt es Sorten, deren Früchte 45 cm lang und bis zu 6000 g schwer werden! Die Schale der bei uns erhältlichen Früchte ist gelbgrün. Das süße, feste, saftige Fruchtfleisch erscheint orange bis rosa. Im Innern der Früchte befinden sich viele kleine, schwarze Kerne. Dies sind die Samen des Melonenbaums.
Wie erkenne ich eine reife Papaya?
Wer im Einzelhandel oder auf dem Gemüsemarkt eine frische Papaya kaufen möchte, sollte möglichst nach einem reifen und damit aromatisch, süßen Exemplar Ausschau halten. Die Schale sollte möglichst viel "Gelb" enthalten und das Fruchtfleisch bei leichtem Druck ein wenig nachgeben. Gibt das Fruchtfleisch hingegen zu leicht nach, ist die Frucht wahrscheinlich überreif. Wer versehentlich doch eine unreife Papaya erwischt, sollte sie keinesfalls wegwerfen. Das Fruchtfleisch schmeckt dann zwar für sich genommen nicht gut, lässt sich jedoch hervorragend für Salate verwenden. Dafür die geschälte Frucht mit einem Gemüsehobel in feine Streifen schneiden und beispielsweise mit Limettensaft, Zucker, etwas Chili und Fischsoße würzen. Diese Salatvariante ist in Thailand sehr beliebt und wird dort 'Som Tam' genannt.
Welche Inhaltsstoffe machen Papaya so gesund?
Baummelonen enthalten viel Wasser, reichlich Ballaststoffe, kaum Fett und extrem wenig Zucker. Mit 34 kcal je 100 g sind sie sehr kalorienarm. Dafür punkten die exotischen Früchte mit einer Vielzahl an Vitaminen, wie A, B1, B6, C und E sowie mit Mineralstoffen, wie Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen, Zink, Mangan, Kupfer und Folsäure. Bereits 200 g Papaya decken den Tagesbedarf eines gesunden Erwachsenen an den wichtigsten Vitalstoffen ab. Hinzu kommt das enthaltene Enzym Papain. Es hilft dem menschlichen Organismus dabei, Eiweiß besser zu verdauen. Gleichzeitig kurbelt Papain den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an. Auch Diabetiker und Menschen, die gerade eine Diät zur Gewichtsreduktion machen, können bei Papaya unbesorgt zugreifen!
Wie kann ich das Aroma frischer Papaya noch erhöhen?
Das Fruchtfleisch reifer Früchte schmeckt melonenähnlich, ein wenig nach Marillen und Himbeeren, jedoch nicht so intensiv. Um einen vollmundigen Geschmack aus der Frucht 'herauszukitzeln', empfiehlt es sich, das entkernte Fruchtfleisch unmittelbar vor dem Genuss mit etwas Zitronen- oder Limettensaft zu beträufeln. Auch etwas Zucker oder Ingwer intensiviert das Aroma.
Warum sind getrocknete Papayastücke besonders aromatisch?
In den Herkunftsländern wird Papaya fast immer frisch verzehrt. Vollreifereife Marktware schmeckt auch hierzulande hervorragend, wenn man die Frucht einfach aufschneidet, die Kerne entfernt und das Fruchtfleisch aus der Schale löffelt. Leider sind sonnengereifte Früchte abseits ihrer Heimat nicht das gesamte Jahr über erhältlich und auch sonst nur schwer zu bekommen. Werden Papayas zu früh geerntet, reifen sie kaum nach. Trockenfrüchte bestehen zu 100 % aus vollreifen Exemplaren, die auf ihrem geschmacklichen Höhepunkt geerntet werden. Nach der Ernte wird das entkernte Fruchtfleisch in feine Streifen geschnitten und schonend getrocknet. Durch den Entzug des Wassers verdichtet sich das Aroma, ohne dass die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen.
Wie verwende ich getrocknete Papaya am besten?
Ökologisch angebaute, unbehandelte Papayastreifen in Rohkostqualität, ohne Farb- und Konservierungsstoffe sind gesundes Naschwerk und der perfekte Snack für zwischendurch. Sie schmecken aromatisch und herrlich süß. Da die getrockneten Fruchtstreifen vergleichsweise fest sind, muss man sie gründlich kauen. Gerade in Situationen, in denen Konzentration gefragt ist, hat der langsame Genuss entscheidende Vorteile. So hat sich das Naschen getrockneter Papayastreifen bei monotonen Tätigkeiten, beim Lernen oder auf langen Autofahrten hervorragend bewährt. Selbstverständlich eignen sich getrocknete Papayastücke auch als köstliche Zutat in Früchtekuchen und Müslis.
Der besondere Tipp
Wer die relativ harte Konsistenz getrockneter Papaya nicht mag oder die aromatischen Früchte für Salate verwenden möchte, kann eine entsprechende Portion Trockenfrüchte etwa eine Stunde lang in Wasser einweichen und danach wie frisches Fruchtfleisch verwenden. Die Fruchtfasern nehmen das Wasser auf, werden wunderbar weich und lassen sich leicht schneiden. Dennoch bleibt das kräftig-exotische Aroma vollständige erhalten.
Rezept für einen wärmenden Tee aus getrockneter Papaya mit Zimt
Um während der Erkältungszeit den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt aufzubessern und die Immunabwehr zu unterstützen, trinken viele Menschen gerne warme Zitrone oder Tee. Hier kommt ein exotisches Power-Rezept, das Abwechslung in den Trinkplan bringt, gesund ist und überaus lecker schmeckt:
Zutaten für eine Portion:
- 20 g getrocknete Bio-Papayastücke
- 150 ml naturtrüben Apfeldirektsaft
- 150 ml Matetee
- 1 Prise gemahlener Zimt
- zum Süßen Agavendicksaft nach Belieben
Den Apfeldicksaft vorsichtig erhitzen (nicht kochen!), den Zimt und die Papaya dazugeben und 15 bis 20 min lang ziehen lassen. Das Ganze mit frisch gebrühtem Matetee aufgießen und mittels Stabmixer pürieren. Jetzt nur noch mit Agavendicksaft abschmecken und genießen.