Alfalfa, im Arabischen als 'Vater der Nahrung' bezeichnet, ist eine Hülsenfruchtpflanze, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Entzündungshemmer, zur Blutstillung, gegen Schwellungen und Nierensteine sowie bei Beschwerden in den Wechseljahren zum Einsatz kommt. In Europa ist sie wegen ihres hohen Nährstoffgehalts beliebt. Die Sprossen der Pflanze zeichnen sich durch einen mild aromatischen Geschmack aus und werden gerne in Salaten verwendet, auch als Pulver ist Alfalfa erhältlich.
Alfalfa als Nährstofflieferant
Neben Chlorophyll, dem grünen Pflanzensaft, sind in der enzymreichen Alfalfa Vitamin A, C, E, K und solche der B-Gruppe enthalten. An Mineralstoffen finden sich unter anderem Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium, Zink und Phosphor. Weitere Inhaltsstoffe sind Antioxidantien und die essenziellen, gut verwertbaren Aminosäuren Tyrosin und Tryptophan. Besonders interessant sind in der Ernährungswissenschaft sekundäre Pflanzenstoffe, deren konkrete Wirkung auf den menschlichen Organismus noch erforscht wird - so das Saponin.
Wie wirkt sich das auf meine Gesundheit aus?
Chlorophyll ist für die Pflanze das, was beim Menschen die roten Blutkörperchen sind, die unter anderem für die Sauerstoffversorgung zuständig sind. Ihm wird nachgesagt, die Blutbildung anzuregen. Die Antioxidantien der Pflanze binden freie Radikale, von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen profitiert der gesamte Organismus. Die basischen Eigenschaften der Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblüter können einer Übersäuerung entgegenwirken.
Bei Saponin sind sich Wissenschaftler einig, dass die Darmfunktion unterstützt wird. Forscher an der Oregon State University gehen außerdem davon aus, dass sich die sekundären Pflanzenstoffe positiv auf das Immunsystem auswirken. An der University of Toronto wird erforscht, inwieweit Saponine in der Krebstherapie und bei Autoimmunerkrankungen genutzt werden könnten. Dahin gehende Theorien sind auf die entzündungshemmenden und Cholesterin bindenden Eigenschaften zurückzuführen. Ähnliche Untersuchungen laufen an der National Taiwan University, wo an Tierversuchen primär die Wirkung auf das Immunsystem erkundet wird.
Schonende Herstellung
Indem die nährstoffreichen Pflanzenteile schonend getrocknet und zu Pulver verarbeitet werden, bleiben möglichst viele Vitamine und Mineralstoffe erhalten. In dieser Form wird Alfalfa gerne zur Nahrungsergänzung verwendet. Sie können das Pulver ähnlich wie ein Gewürz nutzen, um beliebige Speisen anzureichern, oder es in Getränken auflösen. Damit kann Alfalfa sowohl täglich als auch in Kuren, beispielsweise in einer vitalisierenden Frühjahrskur, zum Einsatz kommen. Letzteres hat in Asien Tradition - hier erfolgt gerne eine Kombination mit nährstoffreichen Gräsern.