Als Weizengras bezeichnet man die jungen Triebe der Weizenpflanze. Etwa sieben bis zehn Tage nach dem Keimen der Weizenkörner hat das Gras eine Höhe von 10 bis 15 Zentimetern erreicht. Dann ist es erntereif. Ob frisch verzehrt, zu Saft gepresst, zu Weizengraspulver, Kapseln oder Presslingen verarbeitet: Zum Zeitpunkt seiner Ernte enthält das junge Gras die meisten Nährstoffe.
Natürliches Nahrungsmittel Weizengras
Wie viele andere Getreidesorten gehört auch der Weizen zu den sogenannten Süßgräsern. Seine Blätter und Halme spielten schon bei unseren Vorfahren als Hausmittel gegen Anzeichen von Mangelernährung, zur Linderung mancherlei Beschwerden und als Stärkungsmittel eine wichtige Rolle. Weil die Blätter von Weizengras aufgrund ihrer faserigen Struktur vom menschlichen Organismus nur schwer verwertbar sind, wurde und wird noch heute Saft aus ihnen gepresst oder Extrakt gewonnen.
Weizengras enthält rund 60-mal mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte, 50-mal mehr Vitamin E als Spinat, 30-mal mehr Vitamin B 1 und 10-mal mehr Kalzium als Kuhmilch, reichlich Chlorophyll, Enzyme, Eisen, Zink sowie Magnesium. Insgesamt enthalten die Keimblätter des Weizens so viele Vitalstoffe, dass es längst die Aufmerksamkeit von Ernährungswissenschaftlern, Alternativmedizinern und Heilpraktikern geweckt hat.
Positive Wirkungen von Weizengras
Im Gegensatz zum Weizenkorn ist in Weizengras kein allergieauslösendes Gluten enthalten. Darüber hinaus ist Weizengrassaft oder Extrakt basisch, was dem Organismus nicht nur beim Entgiften hilft, sondern sich auch positiv auf das Hautbild, die Haargesundheit sowie die Darmtätigkeit auswirkt.
Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, finden in Weizengras einen idealen Eiweißlieferanten. Die jungen Triebe des Weizenkorns besitzen im Vergleich zu Kuhmilch knapp 80 Prozent und zu Eiern immerhin noch 25 Prozent mehr Proteine, allen voran essenzielle Aminosäure in ausgewogener Kombination.
Verfechter einer natürlichen Ernährungsweise, die regelmäßig Weizengrasprodukte zu sich nehmen, berichten, dass sie sich im Vergleich zu früher nicht mehr so schnell schlapp und müde fühlen. Wissenschaftler vermuten, dass hierfür die zahlreichen Nähr- und Vitalstoffe verantwortlich sind, welche das Immunsystem stärken und somit die körpereigene Abwehr in Schwung bringen.
Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel
Experten raten, mit dem Verzehr kleiner Mengen zu beginnen und nach und nach zu steigern. Allen, die in ihrer Küche gerne experimentieren und neue Geschmacksrichtungen ausprobieren, bieten Weizengrasprodukte leckere Möglichkeiten. Sie lassen sich in Getränke einrühren oder in Dips, Smoothies und Joghurt verarbeiten. Wer sich allerdings mit dem Geschmack von Weizengras nicht anfreunden kann, jedoch auf die positiven Wirkungen nicht verzichten möchte, greift ganz einfach zu Weizengrastabletten oder Kapseln.